Eigentlich ist das der Traum eines jeden Pädagogen: Eine Lehrkraft kümmert sich um ein, zwei oder drei Kinder, kann ganz individuell auf die Schüler eingehen und sie fördern. Die wenigen Heimschul-Eltern verwirklichen dieses Ideal. Der Preis, den sie für dieses Engagement bezahlen, ist hoch.
Das Unterrichtsmaterial ist teuer, und ein Elternteil verzichtet auf eine berufliche Tätigkeit außer Haus, um sich völlig der Erziehung der Kinder zu widmen.
Man braucht kein Pädagogik-Studium, um vorherzusehen, dass der Bildungs-Erfolg unter diesen Bedingungen enorm ist. Das zeigen Erfahrungen in anderen Ländern. Nicht nur die schulischen Leistungen, sondern auch das soziale Verhalten dieser Schüler liegen in der Regel über dem Durchschnitt Gleichaltriger. Tests, gegen die sich betroffene Eltern in keinem Fall sperrten, belegen das.
Was aber macht der Staat hier zu Lande? Er setzt die Familien unter enormen Druck. Dabei bietet Bayerns Schulgesetz bei Erfüllung der Schulpflicht jetzt schon Spielräume. Sie müssten nur genutzt werden. Jedes andere Verhalten ist ein Relikt aus obrigkeitsstaatlicher Zeit.